Bei akutem Stress wird Cortisol ausgeschüttet. Cortisol wird in der Nebennierenrinde gebildet und wirkt als Schutzschild bei Belastungen und Entzündungen, indem es uns mit der nötigen Energie (Glukose = Zucker) versorgt und die Insulinproduktion in der Bauchspeicheldrüse aktiviert, um den Stress zu bewältigen. Die Glukoseaufnahme in Muskulatur und Gehirn wird optimiert, um Kräfte zu mobilisieren, entweder um zu fliehen oder wenn nötig zu kämpfen. Ein perfektes Regulationssystem, das seit Anbeginn unser Überleben gesichert hat. Das ist ja erstmal eine gute Sache und wenn die stressige Situation vorbei ist reguliert sich der Körper ganz von selbst.
ABER: Wann müssen wir heute schon noch um unser Überleben kämpfen ? Wir haben eine schützende Behausung, keine natürlichen Feinde und der Kühlschrank ist auch immer voll.
Obwohl in unserer Zeit kein Kampf mit dem Säbelzahntiger mehr ansteht reagiert unser Körper immer noch genauso auf Stress wie zu Urzeiten.
In der heutigen Zeit leiden wir aber unter länger andauernden Belastungen als dem verhältnismäßig kurzfristigen Kampf mit dem Tiger. Unser modernes Leben führt häufig zu psychisch belastenden Stresssituationen, die oft Monate bis Jahre andauern.
Im Beruf allen Anforderungen gerecht werden, Familie und Freunde nicht vernachlässigen, Streit in der Familie, unglückliche Partnerschaft oder keinen Partner, mindestens ein zeitraubendes Hobby ausüben und unbedingt regelmäßig Sport treiben. Man will ja schließlich gesund bleiben. Übrigens können auch negative Gedanken wie z.B. ich bin zu dick, mein Körper ist hässlich etc. psychischen Stress verursachen.
Verstärkt kommen jetzt Existenzangst, Geldsorgen, Einsamkeit und Zukunftsangst hinzu. Eventuell auch noch die Doppelbelastung Betreuung und Beschulung vorhandener Kinder, sowie die Notwendigkeit zeitgleich am heimischen PC effektiv zu arbeiten.
Die Gewichtszunahme unter Dauerstress wird durch mehrere Faktoren beeinflusst:
Bevorzugen Sie unverarbeitete Nahrungsmittel ohne schädliche Zusatzstoffe und in Bioqualität. Essen Sie bevorzugt Gemüse oder Salat und kombinieren Sie mit Fleisch, Fisch oder Sojaprodukten. Generell rate ich zum Verzehr von ausreichend (mageren) Eiweißprodukten, die vor allem bei Stress vor Heißhungerattacken bewahren können. Kohlenhydrate können in moderaten Mengen verzehrt werden aber dann bitte zu Vollkornprodukten greifen. Zuckerreiche Lebensmittel rauben dem Körper langfristig Energie, können regelrecht abhängig machen und verbrauchen bei der Verstoffwechslung enorm viele Vitamine und Mineralstoffe, die an anderer Stelle fehlen. Der "Heißhunger auf Süßes" wird durch den Verzehr von Zucker nur kurzfristig gestillt und kommt schnell wieder. Auch Obst sollte nicht in zu großen Mengen verzehrt werden (Fruchtzucker !) Benutzen Sie gute, kaltgepresste Öle und verwenden Sie zum scharfen Anbraten ein für hohe Temperaturen geeignetes Fett.
Hungern Sie keinesfalls und lassen Sie keine Mahlzeit aus. Bei Hunger schaltet der Körper auf Notbetrieb und gibt kein Gramm her. Trinken Sie genug Wasser und/oder geeignete Tees und verzichten Sie auf Alkohol. Der Abbau von Alkohol in der Leber hat immer Vorrang vor dem Fettabbau. Verzichten Sie auf übermäßigen Koffeinkonsum und aufputschende Energydrinks.
Und ganz wichtig !! Eine allmähliche Umstellung der Ernährung in Schritten führt auch zum Ziel. Lassen Sie sich Zeit, behalten Sie Ihr Ziel im Auge und setzen Sie sich nicht auch hier unter Stress.
Interessieren Sie sich für eine ausführliche Ernährungsberatung zur Gewichtsreduktion ?
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