Ein einzelnes Haar auf dem Kopfkissen, drei weitere im Waschbecken und fünf in der Haarbürste – das ist noch kein Haarausfall, sondern völlig normal. Jedes Haar hat nur eine begrenzte Lebensdauer, hört auf zu wachsen, fällt aus und ein neues wächst nach. Und: Mit zunehmendem Lebensalter wird das Haar bei den meisten Menschen ein wenig lichter.
Gehen täglich mehr als etwa 100 Haare verloren – bei Kindern: mehr als 50 bis 80 –, und das über einige Wochen, oder entstehen einzelne haarlose Stellen, dann kann man von Haarausfall sprechen.
60-100 Haare verlieren Sie normalerweise am Tag. Das heißt, die Haare am Fußboden Ihres Bades oder in Ihrer Bürste sind zwar lästig, aber nicht bedenklich.
Haarausfall verdient Beachtung, wenn Sie über einen längeren Zeitraum viele Haare finden oder Haare büschelweise ausgehen.
Bei Männern lichtet sich das Haar an den Schläfen und der Stirn, es bilden sich zuerst Geheimratsecken, später eine Stirnglatze. Am Nacken und am Hinterkopf bleiben die Haare oft erhalten. Das Endresultat ist der sogenannte "Haarkranz". Oftmals betrifft das bereits Männer unter oder um 30 Jahre herum. Viele Männer leider darunter, wenn auch in unterschiedlicher Ausprägung.
Bei Frauen ist eher ein generelles Ausdünnen der Haare zu beobachten. Meist findet das in Scheitelnähe statt. Die Frauen bemängeln, dass die Frisur keinen Halt mehr hat. Häufig passiert das in oder nach den Wechseljahren
durch ein hormonelles Ungleichgewicht. Die weniger werdenden weiblichen Hormone können ein Übergewicht der männlichen Hormone bewirken.
Als Ursache wird das männliche Geschlechtshormon Testosteron gesehen. Dieses wird durch ein Enzym (Alphareduktase) in seine aktive Form Dihydrotestosteron (DHT) umgewandelt. Die Wachstumsphase der hormonsensiblen Haare wird durch DHT extrem verkürzt und schließlich verkümmern die Haarwurzeln ganz. Dieser Vorgang betrifft, da auch Frauen Testosteron produzieren, Männer wie Frauen, - allerdings Männer entsprechend ihrem höheren Testosteronspiegel entsprechend deutlich stärker. 95 % aller Fälle an Haarausfall führt man hinlänglich auf diese Ursache zurück.
Ob und wann der Haarausfall beginnt, wird bei beiden Geschlechtern genetischen Ursachen zugeschrieben. Bei hohen Werten an männlichen Geschlechtshormonen sollte man immer auch an einen hormonell bedingten Haarausfall denken.
Eine Schädigung der Haarwurzeln wird hier als Ursache angesehen.
Das kann geschehen durch :
Essstörungen oder strenge Diäten, generell bekommt der Körper nicht die Vitalstoffe die er braucht.
Dadurch kommt es zu einem Mangel an Mineralstoffen, Spurenelementen, Vitaminen,
z.B. Vitamin B12, Biotin, Eisen, Zink, Kupfer, Omega 3 Fettsäuren, bestimmte Aminosäuren etc.
Betablocker oder Chemotherapeutika können die Haarwurzeln schädigen. Aber auch bestimmte Antibiotikapräparate sind in der Lage die bakterielle Vielfalt im Darm dahingehend zu beeinflussen, dass die Nährstoffaufnahme gestört sein kann. Generell ist ein gesunder Darm auch für Haut und Haar von Bedeutung.
Auch das Thema Stress darf nicht unberücksichtigt bleiben. Durch Dauerstress können Stresshormone ansteigen, die wiederum Auswirkungen auch auf den Haarwuchs haben.
Infektionskrankheiten,
Schilddrüsenfunktionsstörungen,
Hormonelle Dysbalancen
Übersäuerung
Belastung mit Schwermetallen und anderen Schadstoffen
Nach der Schwangerschaft kann es durch den Abfall der Hormone zu einem vorübergehenden Haarausfall kommen.
In der Regel normalisiert sich das nach einiger Zeit wieder.
Beim kreisrunden Haarausfall wird eine Beteiligung bzw. eine Fehlsteuerung des Immunsystems vermutet. Körpereigene Abwehrzellen richten sich dabei gegen Bestandteile des Haares. Da die Haarwurzeln hierbei lediglich „gelähmt“ sind, können sie wieder beginnen, Haare zu produzieren – was in vielen Fällen (manchmal sogar spontan) auch passiert.
An erster Stelle steht ein ausführliches Anamnesegespräch, in dem alle vorliegenden Modalitäten des Haarverlusts geklärt werden sollten. Natürlich spielt auch das Alter, Geschlecht, Lebensumstände sowie Vorerkrankungen etc. eine große Rolle beim Aufspüren der individuellen Ursachen. Meist ist danach schon ein gewisser Verdacht entstanden, der dann durch weiterführende Untersuchungen erhärtet werden kann.
Beispiele für geeignete Untersuchungen wären:
- Mineralanalyse im Vollblut
- Speichelhormontest
- Vitamin D3, B12, Biotin
- Eisenhaushalt v.a. Ferritin
Die Behandlung ergibt sich nach einer ausführlichen Anamnese aus den über die Diagnostik ermittelten Ursachen:
Ein ganzheitliches Behandlungskonzept kann folgende Punkte umfassen:
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